Weltrennen, Installationsansicht im Kunstverein Gifhorn, 2004
Material: Kartons, drei DV-Projektionen, zwei Diaprojektionen, automatische Lichtanlage
Maße: 300 x 1340 x 950 cm
Die Installation Weltrennen setzt sich aus dreieckigen Kartonelementen zusammen, die teilweise mit weißer Folie beklebt sind. Gelbe säulenartige Kunststoffröhren, die zugleich als Lichtquelle dienen, tauchen den Raum abwechselnd in blaues bzw. gelbes Licht. Die Skulptur bildet gemeinsam mit Wänden und Decken zersplitterte Projektionsflächen für das multimediale Szenario. Weltrennen bietet einen Informationsüberfluss, sowohl auf der Bild- als auch auf der Soundebene. Mit großer Geschwindigkeit mischen sich fragmentierte Bilder und bringen immer neue Kombinationen hervor. Zusätzliche Geschwindigkeit wird durch die unterschiedlichen Projektionen erzeugt, die in verschiedenen Rhythmen gegeneinander spielen, sich durchkreuzen, gegenseitig zerstückeln, sich gegenseitig stützen und neue Informations-und Assoziationsebenen eröffnen. Thematisiert wird die zunehmende Bilder- und Informationsflut. Durch die fortschreitende Globalisierung steigt die Schwierigkeit an Zusammenhänge zu erkennen und unter Einfluss zu nehmen. Der schnelle Wechsel von unterschiedlichen Bild- und Lichtsituationen unterstreicht die hektische und wirre Atmosphäre. Der Betrachter benötigt paradoxerweise viel Zeit und Ruhe um sich mit den Bildern auseinanderzusetzen.